Die letzten 5 Tage

16. Juli 2001 (Montag)
Nachmittags war mein Sohn hier und ich hatte wie immer Probleme mit dem Computer. Mein Sohn war gerade dabei irgendetwas wieder in Ordnung zu bringen. Ich hab zu dir (Cookie) geschaut, weil du plötzlich ganz komisch warst. Irgendeine Vorahnung hatte ich und wir sind sofort zum Tierarzt gefahren. Sie hatte dich untersucht, aber nichts festgestellt. Wir sind wieder nach Hause gefahren und du mein kleiner Stinker warst eigentlich wieder ganz normal. Du hattest nur gebrochen, weil du soviele Leckerlies bei der Tierärztin bekommen hattest.

17. Juli 2001 (Dienstag)
Du bist das erste Mal umgekippt. Du hast unten an der Treppe gestanden und wolltest nicht rauflaufen, ich bin schon vorgegangen und du bist langsam hinterhergekommen. Als du oben auf der vorletzten Stufe warst, hast du gehustet und bist umgekippt und die Treppe runtergerutscht. Ich hab dich dann in dein Körbchen reingelegt und sofort den Tierarzt angerufen. Mir blieb fast das Herz stehen vor lauter Angst um dich. Wir sind dann sofort zum Tierarzt und du bist wieder untersucht worden und auch geröntgt, aber du warst ja schon wieder ganz munter und ganz normal.

18. Juli 2001 (Mittwoch)
Du warst ganz normal. Du hast deinen Schuh geholt und gespielt und natürlich auch gefressen. Aber abends hast du wieder gehustet und bist dann wieder umgekippt. Hab wieder sofort den Tierarzt angerufen (sie hatte mir ihre Handynummer gegeben) und sie sagte, ich soll Fieber messen und dir ein Zäpfchen geben und ein Heizkissen auf deinen Bauch legen. Das habe ich auch alles gemacht und nach einer viertel Stunde warst du wieder ganz normal.

19. Juli 2001 (Donnerstag)
Wir sind zum Tierarzt gefahren und sie hat dich an den Tropf gehangen. Du bist den ganzen Tag nicht umgekippt und warst sehr fröhlich, so wie ich dich kannte, also ganz normal

Brennende Kerze

20. Juli 2001 (Freitag)
Wir sollten wiederkommen für den Tropf. Als wir dich die Treppe runtergetragen haben (wegen deiner Arthrose im Pfötchen) und du auf der Straße zum Parkplatz gelaufen bist, hast du eine Katze gesehen und bist ihr bellend hinterhergerannt. Herrchen hat dich ins Auto gehoben und wieder hast du gehustet und bist umgekippt. So hat dich dann auch die Tierärztin gesehen. Erst wollte sie dich noch mal röntgen, aber dann sagte sie, dass sie dich aufmachen will. Ich war so fertig mit den Nerven, dass ich überhaupt nicht nachgedacht hatte. Du hast die Narkose bekommen und ich habe dein Köpfchen gehalten, bis du geschlafen hast. Dann hat die Tierärztin uns nach Hause geschickt und noch gesagt, dass ich in einer Stunde anrufen soll. Ich sagte ihr noch, dass ich dich lebend wieder haben will. Wir sind nach Hause gefahren und ich habe sofort gesehen, dass ein Gespräch auf dem AB war. Ich hörte ab und brach fast zusammen. Die Sprechstundenhilfe hat gesagt, dass Frau Doktor gerade dabei ist, dich einzuschläfern. Wir haben dich dann sofort abgeholt und Herrchen hat dich nach Reichenbach gebracht. Dies war der schwärzeste Freitag in meinem Leben

Die TA erklärte mir dann noch per Fax, dass deine Leber total zerstört war und du eine OP wohl nicht überstanden hättest. (Per Fax darum, weil ich gefragt hatte, ich konnte nicht mit ihr reden)
Aber ich glaube ihr nicht. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass sie Mist gemacht hat.

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